Über die Art, wie man in deutscher Sprache zu fluchen hat, kann man sicherlich streiten. Aber, ob durch MTV, amerikanische Filme oder schlicht den schnellen Wandel der Umgangssprache, eins ist klar: Wir fluchen immer „englischsprachiger“. Doch es geht auch anders. Robin Detje, der Übersetzer des Romandebüts Motel Life von Willy Vlautin zeigt, dass es für das englische „fucking“ außer einem nervigen „verdammt“ oder einem einfallslosen „verfickt“ würdigere Übersetzungen gibt. Und das ist nicht der einzige Genuss, der beim Lesen aufkommt, wenn Detje in seiner Übersetzung lexikalisch aus dem Vollen schöpft.
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Wie sähe die Geschichte von Oscar Wildes Dorian Gray aus, wenn sie hundert Jahre später spielen würde? Will Self hat sich dieser Frage angenommen. Sein „Dorian“ ist ein Kunstwerk für sich. In drei Akten wird die Geschichte um Dorian Gray, Basil Hallward und Henry Wotton in die 80er und 90er Jahre des 20. Jahrhunderts versetzt. Die Sprache der Drogen- und Kunstszene zu dieser Zeit dürfte für den Übersetzer Robin Detje eine Herausforderung dargestellt haben.