Über Worte und Gedanken, über Sprachen, Übersetzen und die Flüsse in seinem Leben sprach der deutsch-französische Autor und Übersetzer Peter Handkes Georges-Arthur Goldschmidt mit ReLü.
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„Nur Handke schreibt noch so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist“, sagt Georges-Arthur Goldschmidt, der französisch-deutsche Autor und Übersetzer Handkes, und ehrt damit seinen Schriftstellerkollegen – wie er Wahlpariser – als einen der wenigen deutschen Literaten, die sich ihre eigene Sprache bewahrt haben. Im wahren Leben, in Frankreich wie in Deutschland, war es genau diese Eigenwilligkeit, die ihn um Rang und Ehre brachte:
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Eine junge japanische Perlentaucherin erkrant an Lepra. Durch seine besondere Sprache gelingt es dem Autor Jeff Talarigo in seinem Debütroman, die bewegende Geschichte von Miss Fuji zu schildern, ohne dass ein kitschiges Buch daraus wird.
Alles, was die schüchterne Blanche sich wünscht, ist eine beste Freundin. Als die hübsche und beliebte Christa sie anspricht, scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen. Doch schon bald muss Blanche hilflos miterleben, wie ihre Freundin sich in deren bösen Zwilling verwandelt: in Antichrista.
Ein Junge, der von seinen Eltern zurückgewiesen wird und sich deshalb einen älteren Bruder herbeiphantasiert, mit dem er reden kann. Ein Junge, der später erfährt, dass es diesen Bruder wirklich gegeben hat. Ein Junge, der von dem schrecklichen Geheimnis hört, welches das Leben seiner Familie vollkommen verändert hat. Dieser Junge ist Philippe Grimbert, der in seinem preisgekrönten autobiographischen Roman Ein Geheimnis die tragische Geschichte seiner jüdischen Familie in Paris zur Zeit der deutschen Besatzung erzählt.
Bei einem Schiffbruch auf einer einsamen Insel haben Raucher bekanntlich recht gute Überlebenschancen, da sie immer Streichhölzer oder ein Feuerzeug bei sich tragen. Was sich ein Nichtraucher einfallen lässt, der kein Freund von Rohkost ist, erzählt Manuel Vázquez Montalbán in diesem kleinen Buch.
Sie dachten, Sie sind mit ihren verzwickten Problemen in Partnerschaft und Diätmarathon allein? Weit gefehlt. Eine wilde Horde kleiner, gelber Flauschküken tobt sich in diesem Buch aus und hat mit den gleichen Alltagsproblemen zu kämpfen wie wir Menschen. Sloane Tanen streut bittersüßen Humor auf jede einzelne Seite dieses verrückten Buches, und im Spiegel des irrwitzigen Kükenlebens erscheinen schließlich auch unsere eigenen kleinen und großen Marotten verzeihlich.
In Stefano Bennis aktuellem Roman Der schnellfüßige Achilles vereinen sich höchster poetischer Stil und breiteste italienische Umgangssprache, für den Autor typische Wortneuschöpfungen und unzählige literarische Zitate und Anspielungen, Absurdes und Alltägliches, eine rührende Geschichte und beißende Gesellschaftskritik. Welch eine Herausforderung für einen Übersetzer! Moshe Kahn scheitert leider an ihr.
Stellen Sie sich mal vor, es ist ein Uhr mittags, Sie sind gerade aus den Federn gekrochen und beißen genüsslich in ein dickes Croissant, als das Telefon klingelt. Und als ob das noch nicht genug wäre, ist es auch noch Ihr Bruder, der Sie unverzüglich mit einem merkwürdigen Überwachungsauftrag ins Büro bestellt! Genauso ergeht es Pablo, der nicht ahnt, dass sein gemütlich ereignisloses Lotterleben schon bald ein Ende haben soll und seine größte Sorge dann nicht mehr die steinharten Croissants seiner Lieblingskneipe sind.
Martin Amis hat mit Die Hauptsachen eine Autobiografie geschrieben, in der er von allen Höhen und Tiefen seines Lebens in einer Literatenfamilie berichtet. Insbesondere handelt es sich um eine Hommage an den 1995 verstorbenen Vater Kingsley Amis. Die Übersetzung von Werner Schmitz lädt vor allem zu einer Studie der verschiedenen Möglichkeiten ein, mit fremdsprachigen Zitaten umzugehen.