alle reden davon, doch kaum jemand tut es. Alle würden irgendwie gern, doch im Alltagsgeschäft ist dafür angeblich keine Muße und in den Zeilen kein Platz. Die Argumente sind bekannt und wiederholen sich: Für die Bewertung der Übersetzungen sei im Feuilleton keine Zeit, fehle der schnelle Zugriff auf das Original, seien die jeweiligen Sprachkenntnisse nicht ausreichend und zudem stehe Übersetzungskritik am Ende der Besprechungen und falle schließlich sowieso der Kürzung zum Opfer. Somit könnte man das Ergebnis zweier einschlägiger Veranstaltungen der vergangenen Monate, die sich mit Literaturkritik auch übersetzter Literatur befassten, folgendermaßen resümieren: Übersetzungskritik ist wichtig, kann jedoch nur in der Nische des Internets stattfinden.
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